01.05.2024 - 12:08
Eine gute Alternative ist der Anbau im Pflanzsack. Damit ist der Anbau auf der Terrasse oder sogar auf dem Balkon mit einem möglich. Alles, was du zu dieser Anbaumethode wissen musst, erfährst du hier.
Am besten eignet sich zum Anbau der Kartoffeln Säcke aus PVC, diese sind stabil, wasser- und luftdurchlässig. Es gibt auch spezielle Pflanztaschen zu kaufen. Das Saatgut in den Säcken ist vor Witterung weniger geschützt als in der Erde, deshalb ist es wichtig, dass die Kartoffeln vorgekeimt sind.
Zum Vorkeimen eignen sich Eierkartons, Eierpaletten oder auch Holzkisten. Die Kartoffeln legst du dann so aus, dass die Augen nach oben schauen. Zum Keimen sollten sie an einem hellen Standort stehen, bei einer Temperatur von 10 bis 15 Grad Celsius. Knollen, die du zum Essen kaufst, eignen sich nicht zum Kultivieren, da sie meist Keimhemmer enthalten.
Wenn die Kartoffeln nach etwa zwei Wochen vorgekeimt sind, füllst du in den Pflanzsack eine etwa fünf Zentimeter Drainageschicht aus Blähton oder Kies. Dann füllst du 15 Zentimeter hoch Erde ein. Als Substrat eignet sich Gemüseerde, du die mit etwa einem Drittel Sand mischt. Du kannst aber das Substrat auch selbst mischen, in dem du Gartenerde, Sand und Kompost zu gleichen Teilen mischt.
Darauf legst du dann drei bis vier Kartoffeln pro Pflanzsack, achtest dabei darauf, dass die gekeimten Triebe nach oben zeigen, und bedeckst sie dann mit Erde und gießt sie an. Achte darauf, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Oftmals haben die Pflanzsäcke Entwässerungsschlitze. Hat dein Sack keine, dann ritze mit dem Cuttermesser einige Schlitze in den Boden.
Nach weiteren zwei Wochen sollten die Kartoffeln 15 Zentimeter lange Triebe haben. Dann füllst du wieder Erde auf, sodass nur noch die Spitzen rausschauen. Den Vorgang wiederholst du noch zweimal, immer dann, wenn die Triebe 15 Zentimeter gewachsen sind. Damit imitierst du das Anhäufeln. Dies fördert das Wurzelwachstum und somit auch die Bildung der Knollen. Gieße die Kartoffeln regelmäßig und achte darauf, dass sich keine Staunässe bildet aber die Erde auch nicht austrocknet.
Frühe Sorten kannst du dann ernten, wenn Sie blühen. Spätere Sorten solltest du erst ernten, wenn die Blätter gelb werden. Dann kannst du die Säcke einfach umkippen und die Kartoffeln auflesen.
Auch im Pflanzsack sind die Kartoffeln nicht vollständig vor Schädlingen geschützt. Die Krautfäule ist eine häufige Infektion. Um den Befall zu reduzieren, achte darauf, dass die Säcke vor Regen geschützt sind. Wenn sie doch befallen sind, kannst du sie mit einem geeigneten Fungizid bekämpfen. Sollten deine Pflanzen vom Kartoffelkäfer und seinen Eiergelege befallen sein, kannst du diese von Hand entfernen. Der Standort des Pflanzsacks sollte sonnig und geschützt sein.